Multichannel Handel im ECommerce im J&J Ideenschmiede Blog

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Multi Channel Handel


Online Handeln über mehrere Plattformen und Marktplätze hinweg und dabei immer den Überblick behalten sowie das Geschäft nachhaltig skalieren? Darum geht es in diesem Blog Beitrag. Die Basis? Der Multi Channel Handel!

Was ist Multi Channel Vertrieb überhaupt?

Multi Channel Vertrieb beschreibt Marketing- und Vertriebsstrategien mit dem Ziel, mehrere Zielgruppen über diverse Plattformen hinweg gleichzeitig anzusprechen. Im Onlinehandel sind die Plattformen in der Regel eine Kombination aus Marktplätzen, eigenem Onlineshop und dem Listing auf Vergleichsportalen und weiteren relevanten Plattformen. Auch über Social Media Kanäle können Verkäufe generiert und somit als weiteren „Channel“ gesehen werden.

Vorteile des Multi Channel Handel:

Schnell auf viele Kanäle und neue Zielgruppen zugreifen!

Danke des Multi Channel Handels können gleichzeitig mehrere Kanäle zur Umsatzgenerierung genutzt werden. Somit kann man also neue Zielgruppen schnell erreichen und somit eine viel größere Kundengruppe bei gleichbleibendem Aufwand ansprechen. Verkauft man aktuell beispielsweise nur im eigenen Onlineshop, so könnte eine Ergänzung um Marktplätze wie Amazon, Ebay etc. sinnvoll sein, um die marktplatzeigenen Kunden anzusprechen und somit mit geringerem Aufwand und in der Regel einer gut kalkulierbaren Gebühr pro Verkauf neue Kunden zu gewinnen und den Umsatz zu steigern. Der Onlineshop bleibt hierbei natürlich gleichermaßen bestehen.

Präsent am Markt sein

Ist man über diverse Kanäle hinweg verfügbar und präsent, so steigert sich die Sichtbarkeit des Unternehmens selbstverständlich deutlich. Weitere Kanäle wie E-Mail Marketing und Social Media Marketing und daraus resultierende Verkäufe sorgen darüber hinaus für einen bleibenden Eindruck und eine Bindung an das eigene Unternehmen und verbundenen Handel. Als Onlinehändler kann man also durch Multi Channel Vertrieb auch für hohe Transparenz und resultierendes Vertrauen sorgen.

Nachteile des Multi Channel Handel:

Nicht verzetteln!

Wenn man sich für den Multi Channel Handel entscheidet, sieht man viele Chancen und Umsatzmöglichkeiten, die man am liebsten gleich vollumfänglich nutzen möchte. In der Praxis sieht das ganze dann jedoch meist anders aus, denn jeder neue Kanal benötigt Pflege und bei falscher Herangehensweise kann man schnell im Chaos versinken. Das Resultat dann: Unzufriedene Kunden und ein schlechter Ruf!

Der Aufwand, um erfolgreichen Multi Channel Vertrieb im Onlinehandel zu betreiben ist also immens, sowohl mit Hinblick auf personelle als auch finanzielle Ressourcen.

Klaut man sich die eigenen Kunden?

Eine weitere berechtigte Sorge ist, dass man sich die Kunden selbst klaut. Hat man einen gut laufenden Onlineshop und entschließt sich nun für den Verkauf über weitere Marktplätze, können die Kunden sich verlagern und dann bei z.B. Amazon direkt kaufen und nicht mehr im eigenen Onlineshop.

Service und Corporate Identity nicht vergessen

Eine einheitliche Darstellung des Sortiments sowie ein kanalübergreifender Service sind zwei weitere große Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Wenn man dieses Konzept jedoch sauber ausarbeitet, besteht eine große Chance, einmalige Kunden zu langfristigen Kunden zu konvertieren und diese langfristig zu binden. Hier kommt dann das Customer Relationship Management ins Spiel.

Wie funktioniert Multi Channel Handel in der Praxis?

In der Praxis ist die Basis für einen erfolgreiche Multi Channel Handel eine standardisierte und globale Schaltzentrale. Im Onlinehandel fällt die Wahl hier in der Regel auf eine ECommerce Warenwirtschaft, die speziell auf die Bedürfnisse des Onlinehandels ausgelegt ist.

Folgende Funktionalitäten sollten bei einer Onlinehandel Warenwirtschaft gegeben sein:

  • Zentrale Produkt- und Bestandsverwaltung (PIM Funktionalität)
  • Möglichkeit der Schnittstellenanbindung, um das System agil zu erweitern bzw. im Idealfall bereits hausinterne Integrationen mit relevanten Systemen wie Marktplätzen, Fulfillment Dienstleistern, Shopsystemen etc.
  • Möglichkeit der zentralen Auftragsverarbeitung direkt in der Warenwirtschaft
  • Lagermanagement mit Lieferscheindruck und Generierung von Versandlabels mit automatischer Kommunikation dieser an den Endkunden
  • Buchhalterische Funktionalitäten wie Rechnungserstellung etc.

Dies sind selbstverständlich die Mindestanforderungen, um sich für oder gegen ein System zu entscheiden. Das ganze sollte jedoch immer für den eigenen Fall sehr detailliert beleuchtet werden, denn wenn man sich erst einmal für eine Warenwirtschaft entschieden hat, wechselt man diese in der Regel nur im äußersten Notfall.

Sobald die Warenwirtschaft dann gepflegt ist, kann der Multi Channel Handel aufgenommen werden und aus der Warenwirtschaft heraus können die verschiedenen dann nach und nach angebundenen Kanäle bespielt und betreut werden.

Dieser Ansatz ist in jedem Fall unter Einbezug des steigenden Drucks und der ständig wachsenden Konkurrenz in die eigene Strategie des Onlinehandels einzubeziehen.

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